Schatten

Der Unterricht

Der Klassenlehrer betreut und unterrichtet die Kinder in der Regel von der ersten bis zur achten Klasse - eine konstante Bezugsperson, die Vorgeschichte, Entwicklung und häusliche Verhältnisse genau kennt. Er unterrichtet möglichst viele Fächer selbst.

In den ersten beiden Unterrichtsstunden an jedem Morgen – Schulbeginn ist 08.15 Uhr – erteilt der Klassenlehrer den Hauptunterricht. Die Beschäftigung mit Schulfächern wie Lesen, Schreiben, Rechnen, Formenzeichnen oder Geografie, Geschichte, Biologie, Physik und Chemie in zusammenhängenden Epochen - drei oder vier Wochen lang – führt zu einer tiefen Verbindung mit dem Stoff.

Der dreigliedrige Rhythmus belebt jeden Hauptunterricht:

  • künstlerisch-bewegte Tätigkeit der Kinder zu Beginn
  • gedanklich betrachtende Arbeit im Mittelteil
  • gefühlvolles Eintauschen in die Erzählungen des Lehrers zum Ende

Die Fachstunden Fremdsprachen, Handarbeit, Musik usw. schließen sich an.

Handwerkliches und künstlerisches Lernen unterstützen die Entwicklung der Motorik und aktivieren Gefühls- und Willenskräfte, aus denen selbständiges Erkennen und verantwortliches Handeln erwachsen. Ungewöhnlich vielfältig und differenziert ist der künstlerisch – praktische Teil des Unterrichtes.

Je nach Lebensalter lernen die Kinder Stricken, Häkeln, Sticken, Nähen, Filzen, Flechten, Spinnen, Weben, Malen, Zeichnen, Plastizieren und Schnitzen kennen. Sie erhalten Einblicke in das Tischlern, das Metallbearbeiten, Schmieden, Steinmetzen, Buchbinden und bewirtschaften während des Gartenbauunterrichtes den Schulgarten. Von der ersten Klasse an spielen die Kinder Theater, singen und musizieren auf unterschiedlichen Instrumenten.

Ausführliche Textzeugnisse einmal im Jahr liefern ein differenziertes Bild über die Leistungen und die Entwicklung eines jeden Kindes. Auf die üblichen Zeugnisse wird verzichtet. Abschluss- und Abgangszeugnisse enthalten Noten nach allgemeinem Standart.

Stabile Klassengemeinschaften über die gesamte Schulzeit ermutigen die Schüler, ihre Persönlichkeit und Individualität selbständig zu entfalten.